Wann wird man schonmal ins Kliemannsland, das verrückte Wonder-Land des Nordens eingeladen? Anscheinend im Juli 2022. So hat es zumindest meine Wenigkeit getroffen. Aber wie komme ich zu dieser unfassbaren Ehre?
Naja, das Kliemannsland ist nicht nur mindestens so verrückt wie ich, sondern anscheinend auch genau so schlau und kam Anfang 22 auf die grandiose Idee (scheinbar der Smart Follower :D) sich auch eine eigene Sauna (Marke: Eigenbau) auf den Hof zu stellen.
Da die Sauna vom Kliemannsland im Vergleich zu meiner SVauna nicht mobil gebaut werden musste, baten sich hier natürlich noch ganz andere Möglichkeiten. Und natürlich wird sich hier auch keine 0815 Sauna hingestellt.
Und ich hatte nun die Ehre bekommen, die Kliemannsland Sauna zu besichtigen, zu begehen, zu benutzen und ein bisschen meinen Schweif blicken zu lassen. So ein Angebot lasse ich mir ja nun wirklich nicht gesehen. Also ab ins Saunamobil und entspannt die 40 Minuten mit einem meiner Jungs ins Kliemannsland bei Zeven vor Bremen getuckert.
Angekommen, mussten wir erst einmal den Hof inspizieren, wobei man sich hierfür eher ein paar Stündchen nehmen muss, um die Möglichkeit zu haben, auch wirklich alles zu entdecken. Dem sind wir abends dann noch teilweise nachgekommen.
Aber nun zum Herzstück meines dortigen Tages. Die Kliemannsland-Sauna. Tatsächlich ist diese eher unscheinbar und fällt nicht sofort ins Auge. Das liegt aber einfach nur daran, dass es sich im Prinzip um eine Art Hobbithöhlen-Sauna handelt.
Das Kliemannsland hat doch tatsächlich mehr oder minder 2 selbstgebaute Fass-Saunen miteinander verbunden und somit eine riesige Fass-Sauna in L-Form gebaut. Dadurch hat die Sauna quasi einen Eingang und einen Ausgang und an beiden Seiten jeweils auch einen komfortablen Vorraum zur trockenen Sicherung der Klamotten und Ähnlichem. Aber auch vor den Vorräumen befinden sich jeweils noch Außenflächen mit überdachte Sitz-/Ablagefläche. Die Sauna hat nach ihrer Fertigstellung einen Betondeckel bekommen und dieser wurde dann begrünt. Sehr erfolgreich muss ich sagen. Das Auenland lässt Grüße da. Überall verstecken sich auch Schrott und Werkzeuge auf dem Vorplatz, welcher, verrückt, ein runder Feuerstellen-Kreis mit Sichtschutz ist. Perfekt für kalte Nächte und Tage. Winter, wir kommen!
In der Sauna sind die Bänke einstufig, aber es ist ausreichend Platz vorhanden, um gute 10 Personen unter zu bekommen. Hinten in der Mitte, dem Herzen der Sauna, steht ein visuell bescheidener Elektro-Sauna-Ofen. Anfangs hatte ich die Befürchtung, der Ofen würde lange benötigen, um die verhältnismäßig große Sauna einzuheizen und noch viel gravierender, hatte ich Angst, dass der Ofen meine harten Aufgüsse nicht vertragen und verarbeiten kann. Probieren geht über studieren. Fix die Sauna angeschmissen, auf entspannte 70 Grad eingestellt und ein Warte-Bier geöffnet. Tatsächlich hatte die Sauna bereits nach ca. 30 Minuten die passende Kernhitze erreicht. Begeisterung. Also fix naggich gemacht und reingeschwungen. Die Hitze verteilt sich angenehm und ich fühlte mich wohl. Auf nahezu allen Plätzen hat man auch einen grandiosen Ausblick (wenn die Blicke mal nicht auf mir liegen), denn direkt an den „Ausgang der Sauna“ wurde ein zweistufiger Steg gebaut, der zum „Badetümpel“ führt. Ein Stück gefühlt unberührte Natur, der man beim Dahinvegetieren zusehen kann. Genug Geschnulze. Der Aufguss muss her. Erst ein Kleiner und schauen was passiert. Aber, oh Wunder, der Ofen verarbeitet das Wasser sehr schnell. Dampf und Hitze breitet sich aus. Um die Hitze in alle Ecken der verwinkelten Sauna zu bekommen, benötigt man definitiv das richtige Equipment, von selbst gestaltet sich dies eher schwierig. Warten. Genießen. Rausschauen und dann den Monster-Aufguss. 3 große Schippen mit der Regenkelle. Wunderbar! Ok, ein bisschen Wasser tropft unten raus und landet auf den Platten, aber bei so einem Ofen hatte ich weniger erwartet. Ich war glücklich. Und nass. Vor Schweiß.
Wie nach jedem Saunagang gibt es jetzt nur 2 Sachen, die helfen. Eine Abkühlung von außen und eine von innen. Vorsicht. Nicht mit Schmackes durch die Glastüren rennen. Die Türen schnell aufgemacht. Vorsichtig wie eine watschelige, adipöse Ente über die beiden Holz-Stege watscheln und dann mit Schmackes eine liebevolle Arschbombe in den Tümpel. Klinisch rein ist er nicht, aber nur die Harten kommen in den Garten. So richtig tief ist er aber auch nicht (bitte keine Körper!), aber mit einer vorsichtigen Arschbombe schmiegt sich der Hintern leicht, sanft und kurz an den schlammigen Boden des Tümpels. Also alles in bester Ordnung. Bisschen den Wal machen und dann wieder rausklettern, um sich die innere Kühlung zu holen. An der Bar schön ein eiskaltes Kliemannsland-Bier. Mit dem Bier dann in einen der Sonnenstühle auf den Steg und wieder vegetieren. Glückseligkeit. Das ein paar Runden wiederholen und ich konnte mir den Tag kaum schöner vorstellen.
Für Abenteuerlustige, Verrückte, Saunisten und die Mischung aus all diesen ist das Kliemannsland der perfekte Ort, um einen abwechslungsreichen, aber auch entspannten Tag mit coolen Leuten und einer Menge Überraschungen zu verbringen. Chapeau und bis bald, liebes Kliemannsland.
Hier geht es zum Kliemannsland: https://www.kliemannsland.de/