Platz 20 - MidSommerland (Hamburg)

Moin liebe Saunameister-Freunde,

 

als beherzter Hamburger muss ich natürlich auch die Hamburger Saunen inspizieren. 
Drum habe ich mich auf meinen Edelschimmel von Audi geworfen und bin ins MidSommerland unter die Elbe in den Hamburger Süden (ungemein als Italien bekannt) gefahren.

 

An dem Tag war leider mehr los als erwartet, sodass ich keine Fotos für Euch machen konnte. Da das norddeutsche Italien aber nur eine halbe Weltreise entfernt ist, werde ich dies für Euch natürlich noch nachholen.

20 Euro für die Tageskarte fand ich etwas happig, aber noch in Ordnung. Die Umkleiden sind bescheiden, aber wen interessiert das schon - ich wollte nur schnell in die Sauna und allen mein Hab und Gut kredenzen.

Gedacht, geschehen, bin ich im Saunabereich gelandet. Etwas eng und viel Trubel und die Saunen aneinander gereiht und mittendrin ein offener Ruheplatz oder eher Chill-Out-Area, weil von Ruhe weit und breit nichts zu merken war. 

Zum Start das Dampfbad - angenehm starker Dampf, so wie man es aus römischen Schwitzbädern kennt und die Sitze waren auch ganz gemütlich. Bei dem vorhandenen Verkehr hatte der Verdampfer aber auch ordentlich zu kämpfen. Zur Abrundung noch ein kleines Zuckerpeeling, weswegen das Dampfbad schlagartig aber eher an einen Mastbetrieb von Legehennen erinnerte. Typisch für deutschen Peeling-Tourismus.

 

Etwas müde von den Menschenmassen bin ich rüber in die Kaminsauna gewandert. Eine der größeren Saunen mit angenehmen 50 Grad. Perfekt, um ein kleines Nickerchen zu halten, in der Hoffnung nicht zu verschlafen und als speckiges Grillhähnchen zu enden. Mein Hosenthermometer sollte mich aber rechtzeitig vorwarnen.

Gestärkt vom Nickerchen habe ich die Starksauna im Innenbereich geskippt und den Außenbereich erkundet. Aus der Tür raus bin ich fast ins Kalttauchbecken gestolpert, konnte die Situation aber meisterlich mit einem halben unsportlichen Spagat retten. Aber mir gefällt ja Aufmerksamkeit.

Der fast schon riesige Außenbereich erinnert an eine Mischung aus schwedischer Seenlandschaft und japanischem Garten. In 2 Anschlusshäusern gibt es noch weitere Ruheräume, die aber leider auch gut überlaufen waren. In dem zweiten Haus befand sich im oberen Geschoss ein gemütliches Kaminzimmer, welches etwas ruhiger war. Sofort kam bei mir der Wunsch nach einer Zigarre auf, aber hier wird nur anderen Gelüsten gefröhnt. Das Kaminzimmer ist mit netten Stühlen ausgestattet, mir wären Liegen aber eindeutig lieber gewesen.

Weiter über das Gelände gestromert gibt es noch eine Bio-Sauna, die ich als ganz angenehm empfunden hatte.
Und dann kam.... etwas hinter Bäumen verschanzt... der grandiose Seeblick! Augen-Orgmasmus! Welch ein Seelenfrieden. Absolutes Highlight!

Und die Inhaber sind nicht ungescheit und haben direkt ans Ufer, halb auf dem See liegend, eine Sauna gebaut mit Vollverglasung als umfänglicher Seeblick. WOW! Der Anblick erinnerte mich sofort an meine schwimmende Sauna auf dem Pangea Festival - ein Stückchen Heimat und Herzensliebe.
Dort musste ich hinein, ich öffne die Tür und die Euphorie wird wieder ausgebremst... Aufgusstourismus... Mir kam ein Schwall an verschiedenen Aromen entgegen. War mir etwas too much. Schade drum, aber dennoch absolutes Highlight.

Wer also im Hamburger Umkreis eine schöne Sauna mit genialem Außenbereich sucht, der ist hier genau richtig.

Das MidSommerland erhält von mir 2,86 Saunameister-Punkte.

Bis zum nächsten Saunabesuch,

 

Euer Saunameister Sven

 

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